Schwarzerle, Illustriert von Marco Wagner

Die Schwarzerle

(Alnus glutinosa)

Die Wasserratte unter den Bäumen

Baum des Jahres 2003

Besonderheit: Stickstofffixierung durch Symbiose mit Knöllchenbakterien im Wurzelbereich

Bedrohung: Erlensterben und Verschwinden der Lebensräume

Standort: Sehr lichtbedürftig

Die Schwarzerle ist ein wahres Biotop. 150 Insektenarten nutzen sie als Lebensraum, darunter auch 75 Schmetterlingsarten. Vögel wie der Erlenzeisig ernähren sich von ihren Samen und 70 Großpilze leben von oder mit der Erle. Sie selbst ist vor allem in Feuchtgebieten beheimatet, da ihr dauerhafte Nässe und Überschwemmungen nichts ausmachen. Dort bildet sie Erlenbruchwälder, die ein wenig an tropische Mangrovenwälder erinnern. Auch in der freien Landschaft, entlang von Gräben, können Sie Erlen entdecken. Dort werden Sie jedoch meist im Rahmen von Pflegemaßnahmen abgemulcht.

Ob es sich um eine Erle handelt, erkennen Sie leicht an den charakteristisch abgestumpften Blättern. Schwarz- und Roterle sind übrigens ein und dieselbe Baumart. Der Name Roterle etablierte sich aufgrund der roten Verfärbung des frisch geschnittenen Holzes. Dieses wurde früher hauptsächlich für Bauwerke im Wasser verwendet, wie Pfahlbauten oder Mühlenbalken. Heute gewinnt es zunehmend Bedeutung für die Möbelherstellung.

Lageplan Schwarzerle