Die Stieleiche
(Quercus robur)
Krieg und Frieden
Baum des Jahres 1989
Alter: Bis 1.000 Jahre
Geschlechtsreife: Frühestens nach 25 Jahren
Wurzelsystem: Tiefe Pfahlwurzel, daher sehr sturmfest
Angeblich werden Eichen besonders häufig vom Blitz getroffen – halten Sie sich bei Gewitter also lieber fern! Wenig überraschend also, dass die Eiche einst dem Gewittergott der Germanen geweiht war. Da sie stets eng mit dem Leben der Menschen verknüpft war und obendrein bis zu 1.000 Jahre alt werden kann, hatte sie schon immer einen symbolischen Charakter. So wurden beispielsweise nach Ende des deutsch-französischen Kriegs 1871 zahlreiche Friedenseichen in ganz Deutschland gepflanzt.
Mit ihrer Holzqualität punktet die Eiche schon seit Jahrhunderten. Bereits die Wikinger wussten im Schiffsbau ihre Qualitäten zu schätzen. Und auch in Fachwerkhäusern, wie sie Ihnen in Ostheim sicher schon aufgefallen sind, finden sich meist Eichenbalken. Einst lieferten die Eicheln im Herbst und Winter zudem Futter für die Schweine, in den Weltkriegsjahren dienten sie gar als Kaffeeersatz.